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RÜCKHALTEBECKEN ZELLERNDORF

DETAILPLANUNGEN

Nach Diskussion des Maßnahmenkonzeptes mit den Gemeindevertretern ist vorgesehen, die Bürger über das Vorhaben zu informieren und gemeinsam mit den betroffenen Grundeigentümern den genauen Trassenverlauf und die Grundaufbringung für die Maßnahmen abzustimmen.

Der Blick über den "Tellerrand" hinaus auf die Ober- und Unterliegergemeinden und das Zusammenspiel der einzelnen Gemeindeprojekte soll dabei nicht verloren gehen.

Durch die Einbindung der betroffenen Bevölkerung in die Planungsarbeiten kommt es vor allem am Beginn in der Phase der genauen Trassenfestlegung zu laufenden Anpassungen der Planunterlagen - weshalb die hier dargestellten Planausschnitte keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Aktualität stellen. Die Unterlagen werden im Laufe der Planungen regelmäßig aktualisiert.

Im Folgenden werden die Fortschritte bei den Detailplanungen zum Rückhaltebecken Zellerndorf dargestellt. Sie finden hier einen Überblick über die geplanten Maßnahmen, sowie deren Weiterentwicklung mit fortschreitender Planungsarbeit. Die Beschreibungen erfolgen chronologisch.

GEPLANTE MASSNAHMEN

Es ist vorgesehen, flussauf von Zellerndorf ein Rückhaltebecken zu errichten. Dieses Becken soll im Falle von auftretenden Hochwässern die Welle reduziert und zeitverzögert wieder abgeben. Hierfür ist es notwendig, zusätzlichen Rückhalteraum zu schaffen.

Weiters wird ein Querdamm errichtet werden, der über ein festes Auslaufbauwerk im Bereich der Pulkau verfügt. Durch dieses Auslaufbauwerk wird ein maximaler Abflusswert von ca. 30 m³/s in die Pulkau abgegeben. Und es wird eine Notentlastung im Damm vorgesehen, damit im Falle eines größeren Hochwassers als dem Bemessungshochwasser (HQ100) die überschüssigen Wassermengen kontrolliert abfließen können.

Pulkautal Die Wirkung des Rückhaltebeckens ist in dieser Grafik dargestellt. Durch die Reduktion der Abflussspitze kommt es flussab des geplanten Querdammes zu einem bordvollen Abfluss der Pulkau in Zellerndorf. Durch die zeitliche Verzögerung der Hochwasserwelle bleiben bei zukünftigen Hochwässern länger höhere Wasserstände in der Pulkau.

Nach Abschluss der Generellen Studie zum Hochwasserschutz Pulkau lag ein Plan zum Maßnahmenkonzept im Bereich des Rückhaltebeckens vor.

Dieser erste Entwurf wurde und wird gemeinsam mit den Vertretern der Marktgemeinde Zellerndorf und in weiterer Folge auch mit den betroffenen Grundeigentümern angepasst.
Den Verlauf der Anpassungen und den derzeitigen Planungsstand entnehmen Sie den folgenden Berichten.

Startbesprechung mit den Gemeindevertretern und Konkretisierung der Maßnahmen

Am 3. Jänner 2013 fand im Gemeindeamt Zellerndorf die Startbesprechung zu den Planungen für das Rückhaltebecken an der Pulkau statt.

Es wurde festgelegt, dass der Querdamm anders als im Plan des Maßnahmenkonzeptes aus der generellen Studie weiter flussauf verlegt werden soll.

Nach weiteren Besprechungen im Frühjahr 2013 und weiteren hydraulischen Untersuchungen wurde im August 2013 eine vorläufige Dammtrasse festgelegt, die an den Weg nach Schrattenthal im Norden und an die B45 im Süden anschließen soll. Der Damm soll befahrbar ausgeführt werden.

Die Pulkau weist im Anschluss an den geplanten Damm des Rückhaltebeckens bis zum Beginn der Siedlung von Zellerndorf bei der Landestraßenbrücke ein Dammrelikt am rechten Ufer auf. Dieses Dammrelikt soll im Zuge der Errichtung des Auslaufbauwerkes entfernt und die Pulkau bis zur Landesstraßenbrücke aufgeweitet werden.

Der Rückhalteraum soll künftig ein Volumen von ca. 400.000 m³ aufweisen. Die maximale Stautiefe bei Vollstau beträgt ca. 5,50 m. Der zu errichtende Damm ist ca. 540 m lang.

Wie der derzeit geplante Dammverlauf aussieht sehen Sie hier.

Projektvorstellung und Abklärung der Grundverfügbarkeit

Am 20. September 2013 fand eine Informationsveranstaltung für die Eigentümer der Grundstücke im Bereich der zukünftigen Dammaufstandsfläche statt. Erst nach der Fixierung der Dammtrasse können die Planungen weiter konkretisiert werden.

Bei der Veranstaltung wurden die Wirkung und die Wichtigkeit der Errichtung des Rückhaltebeckens an der Pulkau in Zellerndorf mit den betroffenen Personen besprochen. Die Verhandlungen über die Grundverfügbarkeit werden derzeit von der Gemeinde Zellerndorf stellvertretend für den Pulkau Wasserverband durchgeführt.

Die rasche Umsetzung des Rückhaltebeckens Zellerndorf ist die Voraussetzung für die optimale Fortführung der weiteren Planungen zum Hochwasserschutz im Pulkautal.

Bei der Informationsveranstaltung wurde konstruktiv mit den Anwesenden über das Projekt gesprochen. Die Hauptpunkte betrafen die Zufahrt zum künftigen Rückhaltebeckenstandort. Es wurde besprochen, dass in der nächsten Konkretisierungsstufe mit den Betroffenen gemeinsam ein Konzept über die künftige Zufahrt zu den landwirtschaftlichen Flächen erarbeitet wird. Der bestehende südseitige Pulkau-Begleitweg wird auch nach Umsetzung der Maßnahme wieder hergestellt werden.

Nach dem positiven Abschluss der Klärung der Grundverfügbarkeit wird es eine weitere Informationsveranstaltung geben, um gemeinsam mit den betroffenen Eigentümern und Anrainern die Maßnahmen zur Aufweitung flussab des Rückhaltebeckendammes und die Entschädigungsvarianten innerhalb des Rückhaltebeckens zu besprechen.

Derzeitige Überflutungsfläche bei HQ100
Derzeitige Überflutungsfläche bei HQ100

Dammverlauf des Rückhaltebeckens inkl. Aufweitung der Pulkau flussab und künftige Überflutungsfläche bei HQ100, Stand September 2013
Dammverlauf des Rückhaltebeckens inkl. Aufweitung der Pulkau flussab und künftige Überflutungsfläche bei HQ100, Stand September 2013

Die beiden Darstellungen zeigen Ihnen die derzeitige Überflutungsfläche bei Auftreten eines hundertjährlichen Hochwassers an der Pulkau bzw. die künftige Überflutungsfläche nach Umsetzung des Rückhaltebeckens. Die Schutzmaßnahme Rückhaltebecken ist rot, die Maßnahmen zur Aufweitung der Pulkau grün dargestellt.

Vermessungsarbeiten im September 2013

Im September 2013 wurden im Bereich des geplanten Rückhaltebeckens Vermessungsarbeiten durchgeführt um genaue aktuelle Geländedaten als Grundlage für die Detailplanungen zu erhalten.

Fotos der Vermessungsarbeiten und Begehungen finden Sie in der Galerie

Informationsveranstaltung im Februar 2014

Am 12. Februar fanden im Gemeindesaal von Zellerndorf zwei Informationsveranstaltungen zum Rückhaltebecken Zellerndorf statt.
Beim ersten Termin um 17:00 Uhr wurde der Auslaufbereich des Beckens zwischen dem zukünftigen Damm und der Pillersdorfer Brücke besprochen. Im Anschluss daran gab es ein Treffen für die Grundeigentümer im Beckenstandort, wobei hier die Änderungen, die durch die Umsetzung des Beckens zu erwarten sind im Zentrum standen.

Beide Termine waren sehr gut besucht und es ergab sich nach der Vorstellung der Unterlagen eine konstruktive Diskussion. Im Anschluss wurden die Detailunterlagen durchgesehen und einige Fragen und Anliegen der Teilnehmer konnten geklärt werden.

Die zentralen Themen der Diskussion widmeten sich der Rückstauproblematik im Kanal, der Mündung des Sulzbachs in die Pulkau und den technischen Details des Dammaufbaus und die damit verbundene Sicherheit. Der geplante Hochwasserschutzdamm soll als Erddamm ausgeführt werden. Es wird geeignetes Material lagenweise (ca. 30 cm) eingebaut und verdichtet. Zur Sicherung des Dammes gegen Überströmung wird für den Überlastfall eine definierte Überströmstrecke am linken Ufer errichtet.

Ein weiteres wichtiges Anliegen war es den Teilnehmern ihre Wünsche zum künftigen Wegekonzept vorzubringen. Es wird in weiterer Folge am rechten Ufer zwischen der Pillersdorfer Brücke und dem Rückhaltebeckendamm ein Zufahrtsweg vorgesehen. Der Damm wird am rechten Ufer im Bereich des bestehenden Weges und am linken Uferbegleitweg mit einer Querungsmöglichkeit ausgestattet werden.

Die Teilnehmer standen dem Projekt mehrheitlich positiv gegenüber und die Gemeinde wird in den nächsten Wochen die noch offenen Grundbeistellungsfragen für die Auslaufstrecke und den Dammverlauf klären. Für die Anrainer im künftigen Becken liegen am Gemeindeamt Listen und Pläne auf, wo sie die Änderungen die ihr Grundstück betreffen, einsehen können.
Einige Plandarstellungen finden Sie auch hier, sowie ein paar Eindrücke zur Veranstaltung in der Galerie.

Das Entschädigungsmodell für die Änderungen auf den entsprechenden Grundstücken im Bereich des Beckens besteht aus 3 Säulen: Einmalzahlung für die Bodenwertminderung, anlassbezogene Zahlung des Ertragsentganges im Schadensfall und Räumkosten nach abgelaufenen Ereignissen.

Die Detailplanungen werden in den nächsten Wochen präzisiert und es wird eine Begehung mit den Fachleuten der Landeslandwirtschaftskammer zur Ermittlung der Entschädigungswerte stattfinden.